Snoezelen – seit Mitte März ein Bestandteil in der Arbeit mit demenzerkrankten BewohnerInnen im Läbesgarte
Grundgedanke des Snoezelenraumes auf der geschützten Abteilung Tulpegarte ist, demenzerkrankten BewohnerInnen in Situationen der Überforderung eine beruhigende Umgebung mit individueller Betreuung zu ermöglichen. In dem Raum sollen demenzerkrankte BewohnerInnen Wohlbefinden und eine angenehme, positive Atmosphäre empfinden können. Die dosiert eingesetzten Licht-, Klang- und Duftelemente lösen Wohlbefinden aus, die aufsteigenden Blasen in der Wassersäule und das sich langsam drehende Lichtspiel an der Wand wirken beruhigend, die wechselnden Farben lösen Freude und Entspannung aus. Bequeme Sitz- und Liegeflächen ermöglichen einen längeren Aufenthalt in der angenehmen Atmosphäre. Der Aufenthalt der BewohnerInnen im Snoezelen-Raum ist durch geschulte Mitarbeitende begleitet und betreut. Die Menschen spüren die Zuwendung und Nähe der Mitarbeitenden, Ängste und Anspannungen können sich lösen und gehen einen Moment vergessen. Eine Entspannung und Beruhigung zeigt sich schon nach wenigen Einheiten an der Körperhaltung, Mimik und Gestik der Menschen.
Die Einrichtung des Raumes basiert auf dem Konzept des Snoezelen für Menschen mit Demenz. Das Wort Snoezelen ist eine von zwei Zivildienstleistenden in den Niederlanden 1978 zusammengestellte Phantasieschöpfung aus den beiden englischsprachigen Verben „snooze” und „doze” (ein Nickerchen machen, dösen).
Darunter versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum, in dem man, bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachten kann. Das gezielt ausgesuchte Angebot steuert und ordnet die Reize, es weckt Interesse, es ruft Erinnerungen hervor und lenkt Beziehungen. Das Snoezelen soll immer Wohlbefinden erzeugen. In der ruhigen Atmosphäre werden den Menschen Ängste genommen, sie fühlen sich geborgen.